Dienstag, 1. Dezember 2009

Troztkind!

Trotzkind, gibt es das wirklich?
Dass ein Mensch ein Trotzkind genannt werden darf?
Die Ursache der Ablehnung, des Aufbäumens
liegt wohl darin, auf welcher Ebene man dem Menschen begegnet.
Stupide – krank sind diese Worte,
hemmen, verletzen die Seele.
Ach, Worte können das nicht!
Doch sie schneiden tief.
Verursachen Schmerzen im Herzen.
Schnüren die Kehle zu.
Laute unterdrücken sie,
Entfachen Widerstand,
Wut entbrannt,
lösen aus Hass und Zorn.
Blockieren die Persönlichkeitsentwicklung.
Bevormundende Methoden
Schlagen sich auf die Organe.
Brechen den Willen.
Entwürdigen den Menschen.
Nichtbeugend erfahren sie qualvolle Schmerzen.
Werden in die Ecke gedrängt.
Knien auf Holzscheitern, gleich einer Folter,
ruhig gestellt,
geohrfeigt, zum Schweigen gebracht.
Trotzkind wurde ich genannt.
Nur nicht entfalten,
verstecken, verkriechen, sich unterordnen,
gehorsam ertragen die Brutalität, Gewalt der älteren, fragwürdigen Menschen.
Menschenwürde, Achtung des Anders – seins,
niemals auf diesem Wege möglich ist.
Wo bleibt die freie Entscheidung, die Gleichwertigkeit?
Bleibe ewig ein Trotzkind,
mich nicht beuge,
nicht brechen lasse,
nicht entspreche.
Menschen die glauben, sie haben die Rechte, über mein Leben zu entscheiden.
Nein, mein Wille ist stark.
Gleichwertig bin ich,
nicht über Dir,
nicht unter Dir.
Mensch bin ich.
Trotzkind gibt es in Wirklichkeit nicht.
Unterschiede in der Begegnung,
der Unterordnung, Überordnung, Ungleichgewicht.
Begegnen auf gleicher Ebene
Erübrigt ein Verhalten des Aufbäumens.
Trotzkind.


Zäzilia Mayr

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