Donnerstag, 10. Dezember 2009


Will es denn gar nicht Weihnacht werden?

Die Erinnerung an schneebedeckte Wiesen
Die Ufer des Baches rauchten
Aus den Flüssen stieg der Atem auf schleierhaft
Die Wintervögel wagten sich in die menschliche Nähe
In den Bauernhöfen duftete es nach Heu
Die Tiere glichen sich den Jahreszeiten an
Sie schliefen früher, Ruhe kehrte ein
Dunkle Nächte, kurze Tage
Lebkuchenduft lag in der Luft
Die Natur fiel in den Winterschlaf
Zauberhaft die Kristalle an den Bäumen
Raureif, feine Glitzernadeln
weiß geschmückt die Wälder
Ich sehe die Bilder der Eisblumen noch
Und jetzt?
Noch hängen die Blätter grün an den Bäumen
Temperaturen, die dem Frühling gleichen
Eher ein Sprießen der Knospen verheißen
Wird es denn gar nicht mehr Winter
Der Schnee, die weiße Pracht kleidete die Welt in einen Mantel
Er fehlt
Weihnachten ohne Schnee
Weihnachten ohne Kälte
Weihnachten ohne Stimmung
Weihnachten ohne Stille
Weihnachten mit hektischen Weihnachtseinkäufen
Weihnachten mit Konsumzwang
Weihnachten ohne Weihnachtsbaum
Weihnachten ohne Liebe
Weihnachten ohne Weihnachtsbaum
Weihnachten ohne Weihnachtsgeschenke
Weihnachten ohne Weihnachtsgans
Weihnachten ohne Herberge
Weihnachten ohne Krippe
Weihnachten ohne Dach über dem Kopf
Weihnachten ohne Familie
Weihnachten ohne Geborgenheit
Weihnachten ohne Frieden
Weihnachtswünsche, meine Weihnachtswünsche
Zufriedenheit, Liebe, Friede.
Weihnachten in Stille.

Zäzilia Mayr

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