Freitag, 29. Januar 2010


Betrunkene aus meiner Sicht

Im Gasthaus meiner Eltern erlebte und sah ich Betrunkene unmittelbar

Mir graut vor Männern, die sich alkoholisieren
Der Geruch erregt Übelkeit
Meine Nase ist sensibel
Die Besoffenen sind unberechenbar
Schlägereien sind nicht selten
Gehässige Worte schüren die Gewalt, erzeugen Angst
Krank sind sie
Schon in der Früh betrinken sich Menschen, Spiegelalkoholiker
Das Stammtischgerede dreht sich meist um Politik, Sensationslust
Die Meinungsverschiedenheiten klaffen auseinander
Aufgeheizt und laut diskutieren sie
Der zuviel Alkohol in sich hatte fiel unter den Tisch oder schlief ein
Andere wiederum waren unkontrolliert, gerieten in Rage, grollten, wurden handgreiflich, leicht entfachte sich eine Rauferei
Im Übermaß lachten und lallten sie
Sie torkelten, konnten kaum mehr gehen
Das schlimmste für mich war, dass mein Vater dem Alkohol verfallen war
Mit Abscheu denke ich an meine Kindheit
Geprägt ist mein Leben
Die Angst sitzt mir in den Knochen
Gesehen und gefühlt habe ich, was Alkohol an Elend verursacht
Ich lernte den Beruf der Gastronomie, obwohl er mir zuwider ist
Mein Leben habe ich entschieden
Ich habe den Kreis durchbrochen
Diesem Beruf kehrte ich den Rücken
Ich ging einen neuen Weg
Zweifel hege ich und hinterfrage, wieso besaufen sich Menschen?
Was bewirkt der Alkohol?
Zerrüttete Familien
Die Ursache Nummer Eins ist er
Die Schäden sind langfristig
Nicht nur bei den Süchtigen, auch bei denen die mit ihnen leben
Das Irre ist, wie viele Menschen dem Alkohol verfallen sind.
Suchtkranke sind sie
Was ist wohl die Ursache dieser Krankheit?
Wer verdient daran?
Es ist jedoch nicht aussichtslos, sich davon zu lösen.

Zäzilia Mayr

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