Dienstag, 16. März 2010

Mein Vater war traurig

Schon als Kind ging ich fort
Ich wollte zu den Schulschwestern
in Traunkirchen am Traunsee

Meine Eltern liebten mich
War ich doch die Jüngste
Ganz besonders für meinen Vater war es schwer
Er weinte
War ich für ihn doch sein Sonnenschein
Ermutigte ihn
Beruhigte ihn
Lenkte ihn auf andere Gedanken,
wenn es ihm nicht gut ging

Heute noch sehe ich ihn vor mir
Und ich erinnere mich an die Zeit,
die er mir widmete

Er besuchte mich in Traunkirchen
So hatte er Zeit für Erholung
Es tat seiner Seele gut
Mal fort von den täglichen Arbeiten
Die Zeit der Ruhe finden
Für mich unvergessliche Stunden
Es hatte wohl alles seinen Sinn
Mein Vater trug Leid im Herzen
Er bemühte sich ein guter Vater zu sein
Nach all' den Jahren erkenne ich abgeklärt
Verstehe meine Eltern,
wo einst Missverständnisse herrschten

Die Traurigkeit meines Vaters fühlte ich
Und er fühlte mein offenes, kindliches Herz

Zäzilia Mayr

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