Samstag, 6. Dezember 2014





Mensch sein will ich
Leben möcht‘ ich
Heimat finden möcht‘ ich
Bleiben dürfen möchte‘ ich

Leben möcht‘ ich
Erstickt die Stimme
Verstummt die Worte
In Schweigen gehüllt
      
Zuflucht im Ungewissen
Alles zurücklassen
Das Leben retten
Vorwärts in die Fremde

Der Ohnmacht nahe
Die Kräfte versiegen
Wem Vertrauen?
Wo Heimat finden?

Die Angst im Nacken
Sinne schwinden
Herz pocht
Die Knie schlottern

Ein Blick zu den Sternen
Schlaflos die Nächte
Alpträume
Kalter Schweiß

Schweig
Sei still, obwohl Dir zum Schreien zu mute ist
Kein Ton erklingt
Welch‘ ein bedrückendes Gefühl?

Der Schmerz die Tränen raubte
Die Augen brennen
Versteinert die Quelle
Hunger nagt

Wohin nur?
Wohin?
Wo darf ich bleiben?
Oder gibt es für mich keinen Platz auf Erden?

Zäzilia Mayr

(Mein Beitrag zum Schreibwettbewerb des EXIL Verlages hier in Wien. 
Eingereicht am 30. April 2014)




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